Nachqualifizierungsmaßnahme für Informatik an Gymnasien und Realschulen
Um auch in Zukunft den Informatikunterricht in Schulen qualitativ hochwertig durchführen zu können, werden weitere Lehrkräfte in diesem Bereich benötigt. Die Nachqualifizierungsmaßnahme zum Erwerb der Fakultas Informatik steht deshalb Leherkräften von Gymnasien und Realschulen aller Fächerkombinationen offen.
Falls Sie Interesse an einer Teilnahme an der Maßnahme haben, kontaktieren Sie bitte Ihre Schulleitung.
Informationen zu Ablauf und Inhalten der Maßnahme
- Dauer der Maßnahme: 2 Schuljahre (4 Semester), Ziel Staatsexamen nach 4 Semestern
- Präsenztage an der Uni Erlangen: Montag (Start 2022 und 2024) oder Freitag (Start 2023 und 2025), jeweils 14-tägig
- Kontakt bei Fragen über ddi-nachqualifikation@fau.de
- TeilnehmerInnen sind neben dem Beruf als Studierende im Erweiterungsfach Informatik eingeschrieben und erhalten ein ermäßigtes Stundenkontingent
- Basierend auf dem Kerncurriculum für das Staatsexamen im Fach Informatik werden im Laufe der Maßnahme Fachkenntnisse in folgenden Bereichen erworben:
- Studienbegleitend erwerben Sie die Zulassungsvoraussetzungen zum Ersten Staatsexamen gemäß LPO I §69(4).
- Die Qualifizierungsmaßnahme ist derart konzipiert, dass von den TeilnehmerInnen neben der Präsenzzeit an den Universitäten ein intensives Selbststudium und das selbstständige Erledigen von Übungsaufgaben erwartet wird. Dies ist unverzichtbar für das erfolgreiche Abschließen der Maßnahme und erfordert mehr Einsatz als die gewährte Stundenermäßigung. Sie absolvieren ein Studium neben Ihrem Beruf und sollten sich bewusst sein, dass dies zeitlichen Mehraufwand bedeutet.
Wie kann ich mich bereits vor Beginn der Maßnahme vorbereiten?
Wir erwarten von Ihnen nicht, dass Sie mit informatischen Vorkenntnissen in die Maßnahme starten, allerdings ist insbesondere im Bereich der Programmierung die Lernkurve sehr steil. Daher empfehlen wir, sich mit Grundlagen der Programmierung und insbesondere der Programmiersprache Java bereits etwas vertraut zu machen. Besonders geeignet ist hier die Arbeit mit didaktischen Umgebungen wie Greenfoot ( https://www.greenfoot.org ) oder der visuellen Programmiersprache Snap! ( https://snap.berkeley.edu/ ). Sie finden unter https://www.greenfoot.org/doc/joy-of-code ein sehr gutes Tutorial für den Umgang mit Greenfoot, für den Einstieg in Snap! empfiehlt sich https://bjc.edc.org/bjc-r/course/bjc4nyc.html. Sie müssen nicht die gesamten Tutorien durcharbeiten, es geht vielmehr ums Ausprobieren, selbst gestalten und Spaß am Programmieren haben!
Zusammenfassung
Die Sitzungen sind in der Regel in Präsenz und finden nur in Ausnahmefällen online statt.
Normalerweise dauert ein Präsenztag von 9:00 bis 16:00 Uhr. Leichte Abweichungen sind aber möglich.
Die Veranstaltungen finden in der Martensstraße 3 am Südgelände der FAU statt. Über den genauen Raum wird vor der ersten Sitzung per Mail informiert.
Zwischen den Präsenzsitzungen stehen Materialien zum Selbststudium bereit (Videos, Übungsblätter, Literatur, etc.). Für die Bearbeitung des Materials steht insbesondere der schulfreie Tag zwischen zwei Sitzungen zur Verfügung.
Die vom Ministerium zur Verfügung gestellten fünf Anrechnungsstunden reichen erfahrungsgemäß nicht aus, um das Arbeitspensum zu bewältigen. Der tatsächliche Aufwand ist schwer abzuschätzen, da er sehr stark von individuellen Faktoren wie z.B. von bereits vorhandenen Vorkenntnissen abhängt.
Am Ende der meisten Module gibt es eine Online-Klausur (Ausnahme: Technische Informatik und SEP, siehe unten). Diese dient lediglich der Erhebung des eigenen Lernstandes und hat keine bewertungstechnische Relevanz.
Die Zulassungsvoraussetzung für das Staatsexamen in Informatik besteht aus einer erfolgreichen Absolvierung des Softwareentwicklungspraktikums und des Moduls Technische Informatik.
Alle anderen Module bereiten direkt auf die Prüfungsinhalte des Examens vor, sind aber keine formal zu bescheinigenden Voraussetzungen.
In diesem Praktikum sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kleinen Gruppen jeweils eine Software zu einem selbstgewählten Problem entwickeln. Dabei reichen bisherige Projekte von der Programmierung eines Verwaltungstools für die Schule bis hin zur Implementierung eines beliebten Brettspiels.
Das Praktikum umfasst den kompletten Prozess der Entwicklung: von der Konzeption über die Implementierung bis hin zum Testen und Dokumentieren.
Das Praktikum ist losgelöst von Unternehmen und findet ausschließlich intern statt.
Als formale Voraussetzung für das Examen sind hier 10 ECTS angesetzt, was einer Arbeitszeit von etwa 300 Stunden entspricht.
Auch die Technische Informatik muss für das Staatsexamen mit 10 ECTS nachgewiesen werden. Hierzu wird es während des Moduls Klausuren geben, deren Bestehen ausreicht.
Die Veranstaltungen orientieren sich am Schuljahr und nicht an den Semestern der Universität, das bedeutet insbesondere, dass in Schulferien keine Veranstaltungen stattfinden.